Wir müssen die Trinkwasserpreise erhöhen, um kostendeckend arbeiten zu können. Unser Netz ist sehr umfangreich, denn wir haben ein großflächiges Versorgungsgebiet im Main-Kinzig-Kreis. In die Erneuerung und den Ausbau unserer Wasserversorgung müssen wir dauerhaft investieren.

Unsere Ausgaben sind allerdings stetig gestiegen und auf einem deutlich höheren Niveau als noch im vergangenen Jahr. Das macht sich in allen Bereichen bemerkbar, egal ob bei Tiefbau und Material oder bei Löhnen und Dienstleistungen. Gleiches gilt für die gestiegenen Zinsen, die uns bei der Finanzierung unserer Investitionen betreffen.

Die Kosten für den Trinkwasserbezug von unseren Partnerlieferanten (wir beziehen circa 38 Prozent des Wassers von externen Lieferanten) sind ebenfalls höher. Insbesondere das stark gestiegene Konsumverhalten während der Sommermonate sorgt für extreme Abnahmespitzen binnen kürzester Zeit, die wir über den Zukauf von zusätzlichen Wassermengen decken müssen. Deshalb treffen uns in diesen Phasen höhere Bezugsmengen umso stärker.

Unser Wasserpreissystem besteht aus drei Bestandteilen: dem Trinkwasser-Mengenpreis, dem Vorhaltepreis sowie dem Leistungspreis. In der Kombination funktioniert das System gut und erlaubt eine gerechtere Verteilung der Kosten auf die einzelnen Verbraucher. Wenn allerdings einzelne Komponenten isoliert betrachtet werden, kann das Bild natürlich verzerrt werden.

• Der Trinkwasser-Mengenpreis deckt vor allem die mengenbezogenen Kosten ab und wird pro Kubikmeter berechnet.
• Der Vorhaltepreis ist ein Fixbetrag und wird einmal im Jahr für die mengenunabhängige Bereitstellung und Instandhaltung der Trinkwasser-Infrastruktur erhoben.
• Der Leistungspreis deckt ebenfalls einen Teil der mengenunabhängigen Ausgaben für die Trinkwasser-Infrastruktur ab, soll gleichzeitig aber die Kosten für die allgemeine Leistungsvorhaltung gerechter verteilen. Er ist deshalb in acht Verbrauchsklassen gestaffelt, die sich nach dem individuellen Verbrauch richten.

Vor allem beim Leistungspreis bieten sich Einsparpotenziale für Sie. Sie können ein Anreiz sein, achtsamer mit der Ressource Trinkwasser umzugehen und durch Einsparungen in eine niedrigere Leistungsklasse zu fallen.

Die unterschiedlichen Leistungsklassen veranschaulicht die folgende Tabelle:

Energie sparen leicht gemacht: Zahlreiche Tipps, mit denen Sie zuhause Wasser und auch Strom sparen können, finden Sie hier: https://www.kreiswerke-main-kinzig.de/spartipps.

Und um Ihnen ein Gefühl für die Wasserverfügbarkeit in unserer Region zu vermitteln und für einen schonenden Umgang mit der Ressource Trinkwasser zu sensibilisieren, haben wir ein optisches Wasserwarnsystem eingeführt. Dieses finden Sie hier: www.kreiswerke-main-kinzig.de/wasserampel .

Als Ihr regionaler Versorger ist es unsere Aufgabe, schon heute die Weichen dafür zu stellen, dass wir Sie und rund 130.000 weitere Menschen im Main-Kinzig-Kreis auch in Zukunft zuverlässig mit Trinkwasser beliefern können.

Deshalb gehört es zu unserer Pflicht, die Kostenseite permanent zu beobachten und unsere internen Prozesse und Arbeitsabläufe regelmäßig zu überprüfen. Sollten wir dabei feststellen, dass sich die Rahmenbedingungen und vor allem unsere Kosten deutlich ändern, müssen wir diese Änderungen bei der nächsten Kalkulation der Wasserpreise berücksichtigen. Dies kann zu einer Preisanpassung führen, muss aber nicht.