Der lange Weg des Tropfens ins Grundwasser
Wie lange dauert es, bis Regenwasser im Grundwasser ankommt?
Regen- und Grundwasser sind Teile des großen, endlosen Wasserkreislaufs. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Geschwindigkeit, bis der einzelne Regentropfen im Grundwasser ankommt. Ein Tropfen, der auf lehmigen Basaltböden im südlichen Vogelsberg oder auf tief verwitterten Böden über dem Muschelkalk des Schlüchterner Beckens landet, kann je nach Tiefe des Grundwasserspiegels Wochen bis Monate benötigen.
Im Einzugsgebiet um die Gründauer Brunnen dauert es sogar Jahre, bis der Tropfen sich durch die Gesteinsschicht des „Rotliegenden“ durcharbeitet und im Grundwasser ankommt.
Allerdings kann in grobsandigen bis kiesigen Böden unserer Auen, beispielsweise entlang der Kinzig, das Wasser auch schon innerhalb weniger Stunden in einem hoch anstehenden Grundwasserstockwerk landen.
Wie ändert sich die Beschaffenheit des Niederschlagwassers, bis wir es aus Quellen oder aus dem Grundwasser als Trinkwasser nutzen können?
Wasser kann auf seinem Weg durch den Boden gefiltert und gereinigt oder mit Schadstoffen durch Altlastenablagerungen, mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie langlebigen Chemikalien verunreinigt werden. Daher wurde das Grundwasser in der Europäischen Union als Schutzgut eingestuft. Es existiert eine Reihe Vorgaben, das Grundwasser in einem guten Zustand zu erhalten oder mit gezielten Maßnahmen in einen guten Zustand zurückzubringen.
Was bedeutet Wasserhärte und wie entsteht sie?
Je nach Härtegrad wird Wasser als weich, mittel oder hart bezeichnet. Grundsätzlich ist der Boden, beziehungsweise die Gesteinsschicht, für den Härtegrad des Brauchwassers verantwortlich. Wassermoleküle können mit anderen Stoffen Verbindungen eingehen und als Kalk aushärten. Kalkhaltige Böden erhöhen die Wasserhärte. Der Härtegrad gibt die Menge gelöster Mineralien im Wasser an.